Wurzelspitzenresektion: Die ultimative Lösung für hartnäckige Zahnschmerzen!

Von Zahnmediziner:innen verfasst und geprüft
In vielen Fällen ist eine Wurzelspitzenresektion die letzte Chance, einen durch Entzündungen geschädigten Zahn zu erhalten. Wie die Behandlung abläuft, welche Vorteile und Risiken es gibt und wie die Kostenübernahme durch die Krankenkasse geregelt ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhalt
Einleitung

Was ist eine Wurzelspitzenresektion?

Die Wurzelspitzenresektion (WSR) ist ein spezialisierter zahnärztlicher Eingriff zur Behandlung von Problemen an der Wurzelspitze eines Zahns. Der Begriff „Resektion“ bedeutet das Abschneiden eines Körperteils, und im Fall der WSR wird die Spitze der Zahnwurzel abgetrennt. Dieser Eingriff wird häufig durchgeführt, um hartnäckige Zahninfektionen zu beheben und die Zahngesundheit wiederherzustellen.

Da es sich bei der WSR um einen operativen Eingriff handelt, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt abwägen, welche Therapieform die richtige für Ihre Zähne ist. In diese Entscheidung werden Ihr allgemeiner Gesundheitszustand, der Zustand Ihres Gebisses sowie die Erhaltungswürdigkeit des erkrankten Zahnes mit einbezogen.

Wirkung

Wann ist eine Wurzelspitzenresektion notwendig?

Eine Wurzelspitzenresektion kommt meist dann zum Einsatz, wenn konventionelle Behandlungen wie Wurzelbehandlungen oder Zahnfüllungen nicht ausreichen. Die WSR wird insbesondere bei folgenden Bedingungen empfohlen:

  • Stark gekrümmte Wurzelkanäle
  • Vorliegende Wurzelfraktur
  • Wiederkehrende Zahnentzündungen
  • Erfolglose vorherige Wurzelbehandlungen
  • Komplikationen wie Zysten oder Abszesse an der Wurzelspitze

 

Wurzelspitzenresektion vs. Zahn ziehen

Ob eine Wurzelspitzenresektion oder das Zahnziehen die bessere Option ist, hängt von der individuellen Situation ab. Der Zahnarzt wird den Gesundheitszustand des Zahns sowie den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten berücksichtigen. In vielen Fällen ist es vorteilhafter, einen natürlichen Zahn zu retten, was durch eine WSR erreicht werden kann.

Ablauf

Wurzelspitzenresektion Ablauf: So wird die WSR durchgeführt

Eine Wurzelspitzenresektion dauert normalerweise 15 bis 30 Minuten und wird typischerweise ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Ablauf umfasst folgende Schritte:

  1. Lokalanästhesie: Das betroffene Gebiet wird gründlich betäubt.
  2. Zugang schaffen: Zahnfleisch und Knochenhaut werden durchtrennt, um Zugang zur Wurzelspitze zu erhalten.
  3. Entfernung entzündeten Gewebes: Das entzündete oder infizierte Gewebe wird entfernt.
  4. Kürzen der Wurzelspitze: Die Wurzelspitze wird gekürzt und der Bereich desinfiziert.
  5. Wundverschluss: Der Wurzelkanal wird gereinigt und verschlossen, anschließend wird das Zahnfleisch wieder präzise vernäht.

Jeder Eingriff wird individuell angepasst, und der Erfolg wird oft durch eine Röntgenaufnahme überprüft.

Wurzelspitzenresektion: Heilungsdauer und Nachsorge

Die Heilungsdauer nach einer Wurzelspitzenresektion beträgt üblicherweise sieben bis zehn Tage. In den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff sollten Sie auf koffeinhaltige Getränke verzichten. Leichte Druckschmerzen können in den Tagen nach der OP auftreten, sollten aber im Rahmen der Heilung abklingen.

Vorteile

Die Vorteile der Wurzelspitzenresektion

  • Erhalt des natürlichen Zahns: Statt den Zahn zu ziehen, kann die WSR den Zahn erhalten.
  • Schnelle Durchführung: Meist innerhalb von 30 Minuten abgeschlossen.
  • Effektive Schmerzbekämpfung: Reduziert oder eliminiert hartnäckigen Zahnschmerz.

Die Nachteile der Wurzelspitzenresektion

Obwohl die Wurzelspitzenresektion viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile und mögliche Risiken, die vor dem Eingriff berücksichtigt werden sollten:

  • Operativer Eingriff: Mögliche Risiken und Beschwerden wie Schwellungen.
  • Heilungsdauer: Erfordert einige Wochen zur vollständigen Genesung.
  • Kosten: Variabilität der Übernahme durch die Krankenkassen; Vorklärung wichtig.
  • Keine Garantie: Keine absolute Gewissheit auf Erfolg.
Kosten

Kosten einer Wurzelspitzenresektion

Die Kosten für eine WSR können je nach Aufwand und individueller Situation variieren. Faktoren, die Einfluss nehmen:

  • Umfang der Entzündung
  • Lage des erkrankten Zahns
  • Zustand der Zahnwurzeln
  • Notwendige zahnmedizinische Maßnahmen

Die Krankenkassen übernehmen in der Regel nur die Kosten für eine Wurzelspitzenresektion an den Front- und Eckzähnen, wenn der Zahnarzt sie als erhaltenswert einstuft.

Krankenversicherung: Die gesetzliche Krankenkasse deckt typischerweise die Kosten für WSRs an Front- und Eckzähnen, sofern diese als erhaltenswert eingestuft werden. Auch bei Backenzähnen kann Unterstützung erfolgen, wenn spezifische Bedingungen vorliegen:

  • der Backenzahn befindet sich in einer vollständigen Zahnreihe, in der noch keine Zahnlücke besteht
  • das Ende der Zahnreihe wird nur einseitig verkürzt
  • es gibt bereits einen Zahnersatz, der durch die Wurzelspitzenresektion erhalten bleibt

Für die meisten gesetzlich Versicherten bedeutet das, dass die Kostenübernahme bereits in sehr vielen Fällen abgedeckt ist.

Unsere Praxen in Süddeutschland

Diese 13 Praxen bieten Wurzelspitzenresektion an.

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